Tee gegen Bluthochdruck

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Zu den probaten Mitteln der Prävention gehören eine gesunde Ernährung, viel Bewegung – und Tees mit blutdrucksenkender Wirkung. Die drei am leichtesten erhältlichen Teemischungen mit nachgewiesener Wirkung sind Hibiuskustee, Misteltee und Grüner Tee. Auch wenn sie nicht alleine zur Gesundheit beitragen, schaden sie zumindest nicht und können sich durchaus positiv auswirken. Dr. Diane McKay erforschte verschiedene Teesorten mit heilenden Eigenschaften. Sie führt die Wirkung des Tees auf eine bestimmte Gruppe von Pflanzenfarbstoffen zurück, die Flavanoide. Zucker und Fett können diese Wirkung jedoch beeinträchtigen. Deshalb empfiehlt die Wissenschaftlerin, den Tee mit Magermilch und ohne Zucker zu trinken. Die Anwendung von Hibiskustee sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Wir haben hier nochmal das wissenswerteste zu den drei Teesorten aufgeschrieben.

Hibiskustee

Der rote Hibiskustee ist als Früchtetee beliebt. Sein Vorteil ist, dass er auch kalt mit einem Schuss Zitrone sehr gut schmeckt und ein hervorragender Durstlöscher ist. Da er kalorienfrei ist und nicht entwässert, kann man ihn in unbegrenzter Menge genießen. Regelmäßiger Konsum von Hibiskustee beugt Bluthochdruck vor. Außerdem sind Heilwirkungen bei Erkältungen, bei Arteriosklerose und hohem Cholesterinspiegel bekannt. Hibiskustee schützt auch die Leber vor Erkrankungen. Als Tee gegen Bluthochdruck ist er durchaus ein wirksames Präventionsmittel. Am besten geniesst man den Hibiskustee, in dem man sechs Esslöffel mit einem Liter kochendem Wasser übergießt und zwischen fünf und acht Minuten ziehen lässt.

Auch wissenschaftlich wurde sich bereits mit dem Thema Hibiskustee und seinen Auswirkungen auf den Blutdruck beschäftigt. So untersuchte Dr. Diane McKay mit ihrem Team an der Tufts University in Boston 65 Männer und Frauen zwischen 30 und 70 Jahren (McKay DL et. al.: Hibiscus sabdariffa L. Tea (Tisane) LowersBlood Pressure in Prehypertensive and Mildly HypertensiveAdults. Abstract 3278, Circulation 2008, 118: S. 1123.). Die Teilnehmer hatten alle Blutdruckwerte zwischen 120 und 150 mm Hg. Die unteren Werte waren niedriger als 95 mm Hg. Während die eine Gruppe über sechs Wochen jeden Tag drei Tassen frisch gebrühten Hibiskustee bekam, wurde der Vergleichsgruppe ein Placebo verabreicht. Der Blutdruck sank im Schnitt um 7,2 mm Hg, während der in der Vergleichsgruppe nur um 1,3 mm Hg sank.

Grüner Tee

Die gesunde Kraft des Grüntees ist bereits vielen Deutschen bekannt. Nicht nur steckt grüner Tee voller hochwirksamer Antioxidantien, die Freie Radikale im Blut bekämpfen helfen, sondern er schützt auch die Zähne gegen Karies und unterstützt beim Abnehmen. Man sagt ihm eine unterstützende Wirkung bei Krebserkrankungen nach. Zu den uns interessierenden Eigenschaften gehört auch seine Blutdruck regulierende Wirkung. Da man mit dem regelmäßigen Trinken von Grüntee den Blutdruck senken kann, ist er ein wirksames Mittel gegen Bluthochdruck. Sein Nachteil kann darin gesehen werden, dass er einen lange wach hält und entwässert. Während die aufmunternde Wirkung von Kaffee oder Schwarztee schnell eintritt und nur wenige Stunden anhält, wirkt Grüntee sehr viel länger. Schon vor Jahrtausenden kannte man in China, Indien, Japan und Thailand die Wirkung des grünen Tees und zelebriert noch heute die Einnahme der mit heißem Wasser überschütteten Blätter.

Misteltee

Wer eine gesunde Alternative zum Grüntee sucht, ist mit dem Misteltee gut bedient. Die Mistel ist schon seit Urzeiten als wundersames Mittel bekannt, dem man geradezu Zauberkräfte zu spricht. Jeder kennt sie aus Asterix und Obelix – aber dass die Mistel auch als Tee gegen Bluthochdruck genossen werden kann, wissen nur die wenigsten Menschen. Sie ist in dieser Darreichungsform sogar ein äußerst wirksames Mittel gegen Bluthochdruck. Das hat die Wissenschaft bereits hinreichend nachgewiesen. Auch in der alternativen Krebstherapie schwört man auf die Wirkung der Mistel-Pflanze. Die Mistel selber ist eigentlich eine sogenannte Schmarotzerpflanze, da sie den Bäumen auf denen sie sitzt das Wasser und die Nährstoffe aussaugt. Gerade die sind es aber, die die Mistel zu etwas besonderem macht und weshalb ihr nebenbei auch magische Wirkungen nachgesagt werden.

Das Trinken einer Tasse dieser drei Teesorten kann bereits bestehenden Bluthochdruck zwar mildern, aber die eigentliche Wirkung ist im Vorfeld eines Bluthochdrucks zu erzielen. Hat man bereits zu hohen Blutdruck, können Medikamente durch Tee trinken nicht immer ersetzt werden. Daher ist es nicht sinnvoll, sich nach der Diagnose von zu hohem Blutdruck nur mit Tees zu behandeln, denn die Folgen nicht ausreichend behandelten Bluthochdrucks sind dramatisch.