Bluthochdruck im Alter

Bluthochdruck, oder auch Hypertonie ist besonders in Industrienationen wie Deutschland weit verbreitet. Dabei kommt es nach allgemeinen Erkenntnissen nicht einzig und allein auf bereits bestehendes Übergewicht durch ungesunde Ernährung und ungenügende Bewegung an. Auch genetische Hintergründe können hierfür ursächlich sein. In diesem Zusammenhang trifft es sogar auf den Großteil der Betroffenen zu, dass genetische Ursachen spätestens zu Bluthochdruck im Alter führen.

Wer ist am häufigsten betroffen?

Studien haben hierzu ergeben, dass mit zunehmendem Alter die Häufigkeit des Auftretens von Bluthochdruck ansteigt. So haben ein Fünftel aller 50jährigen und sogar ein Viertel aller Menschen im Alter von über 65 einen zu hohen Blutdruck. Das Alter spielt also neben den herkömmlichen Ursachen wie Stress, Zigaretten- und Alkoholkonsum ebenfalls zu den signifikanten Begleitfaktoren, welche hinreichend für Bluthochdruck sind.

Schädigungen aufgrund von Bluthochdruck im Alter

Speziell das Thema Bluthochdruck im Alter sollte mit Bedacht behandelt werden. Ältere Menschen verfügen nicht mehr über derartig starke Abwehrfunktionen gegen verschiedenste Erkrankungen, wie es vergleichbar bei jüngeren Personen der Fall ist. Krankheiten, welche als Folge aus Bluthochdruck bei Betroffenen über 60 Jahren auftreten, machen hierbei bis zu 40 % aller daraus resultierender Todesfälle dieser Altergruppe in Deutschland aus. Dementsprechend ist es erwiesen, dass Bluthochdruck im Alter und dessen gefäßschädigende Wirkung einen höheren ursächlichen Todesfallanteil ausmachen, als es bei Krebserkrankungen der Fall ist.

Besonders bei Bluthochdruck, welcher über einen langen Zeitraum unentdeckt, beziehungsweise unbehandelt bleibt, gehen Gefahren wie eine zunehmende Verengung der Blutgefäße einher. Des Weiteren können schwerwiegende Organschädigungen bedingt durch eine Unterversorgung mit Sauerstoff die Folge sein.

Frühzeitige Erkennung

Bluthochdruck bei älteren Menschen - CFalk / pixelio.de
Bluthochdruck bei älteren Menschen – CFalk / pixelio.de

Problematisch ist es in diesem Zusammenhang, dass lediglich nur knapp die Hälfte aller Betroffenen überhaupt wissen, dass ihr Blutdruck zu hoch ist. Symptome wie der allmorgentliche Kopfschmerz werden durch Konditionierung, also Gewöhnung ignoriert oder nicht mehr bewusst wahrgenommen. Besonders hierin liegt der größte Teil der Gefahr, welche mit Bluthochdruck einhergeht. Erst mit zunehmendem Alter können sich dann Folgeerscheinungen wie Sehstörungen sowie ein drückendes Gefühl im Bereich des Brustkorbs und eine schwere Atmung einstellen. Ebenfalls kann eine regelmäßig wiederkehrende Übelkeit bei über einen längeren Zeitraum unbehandelten Betroffenen auftreten.

Viele Bluthochdruck Patienten suchen erst bei Bemerken dieser Symptome den Arzt auf. Empfehlenswert ist es jedoch vielmehr, sich bereits vorab einem regelmäßigen Routinecheck beim Arzt zu unterziehen. Dies ist durchaus auch bereits in jüngeren bis mittleren Jahren anzuraten um Spätfolgen wie Herzinfarkt oder Nervenerkrankungen vorzubeugen.

Besonders Altersdemenz ist eine der häufigsten Folgen von andauerndem Bluthochdruck im Alter. Da speziell diese Krankheit nicht aufgehalten, sondern allerhöchstens verlangsamt werden kann, ist eine vorzeitige Vorbeugung maßgeblich.